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„Ein Mensch bewegt einen Stein, viele Menschen bewegen Berge ...“ - nach dieser sinnigen und wohl recht eingängigen Devise engagieren wir uns in zahlreichen afrikanischen Ländern seit über 40 Jahren. Mehrere hundert Projekte wurden angegangen und konnten erfolgreich umgesetzt werden. Und natürlich laufen auch aktuell Prokjektierung bzw. sind in der Planung.

Karnevalssonntagspredigt 2010 Thema „Seligpreisungen“

 

Leev Lückcher he en der Kirch, hück es Karneval un hück weed en Kölle jebütz! Un ich jröße all die, die bei ehrer Firmung allt vum hellije Jeis jebütz woode sin. Un domet dat hück och su richtich flupp, wäde mer jetz en der Prädich noch ens vum hellije Jeis jebütz ! Denn jlöcklich sidd ehr draan, wenn ehr hück jebütz wäd!

In der Frohen Botschaft haben wir es ja schon gehört, wie wir auf dieser Erde glücklich werden können. Fangen wir mal mit der ersten Seligpreisung an:

 

1. Jlöcklich draan sidd ehr ärm Hööschte, denn üch jehö’t et Rich Joddes!

Ärm Hööschte zo sin , heißt ja nicht, dass wir nichts auf dem Bankkonto liegen haben dürfen, sondern wir sollen uns vor Gott ganz klein machen und uns arm machen, damit er uns etwas geben kann, was uns fehlt. Gott will nicht, dass wir wirklich arm und unglücklich sind, sondern er möchte uns Freude un Fründe schenken, mit denen wir das Reich Gottes auf Erden und im Himmel erhalten. Karneval ist schon so ein richtiger Vorgeschmack von dem, was erst im Himmel auf uns wartet.

A propo: „rich“

Eine Ordensschwester besucht ihre Schwester und deren Familie, zu der auch ein Neffe gehört. Als sie wieder gegangen ist, fragt der Neffe: „Papa, die Tante trägt doch auch einen Ring am Finger. Ist sie auch verheiratet?“ Ja, mein Sohn sagt der Vater und Ihrem Mann gehört die ganze Welt. „Wat e Jlöck“ saat do der Sonn, „dat meer su ne riche Onkel hann.“

 

2. Jlöcklich draan sidd ehr, die ehr hück hungere doot, denn ehr wäd satt wäde.

Während Matthäus den Empfang der Seligpreisungen auf einen Berg legt, wo ja auch die Brotvermehrung stattgefunden hat, legt Lukas seine 8 Seligpreisungen in eine Ebene. So bringt er die Seligpreisungen – wie Moses bei den Israeliten - vom Berg herab, zum Volk, zur Basis des Volkes Israel.

Unter Ihnen waren auch viele arme und bedürftige Menschen, Kranke, Besessene und Halbjuden, die sogar von den Städten am Mittelmeer zum See Genezareth gekommen waren. Sie erwarteten von Jesus die Heilung ihrer körperlichen Gebrechen; an die Heilung ihrer Seele hatten sie erst einmal nicht gedacht. Sie wollten nicht vum hellije Jeist jebütz wäde, sondern wieder gesund werden.

Ihnen sagt Jesus: „Jlöcklich draan sidd ehr, die ehr hück hungere doot, denn ehr wäd satt wäde.

Jesus sorgt bei der Brotvermehrung dafür, dass sie etwas in den Magen bekommen und dann macht er sie fit, auch die geistige Nahrung seiner Botschaft aufzunehmen, damit auch der Geist der Menschen satt wird. Gott hilft, damit der Mensch an Leib und Seele heil wird.

 

A propo: „Helfe“

Bei der Einführung von Erzbischof Marx in München kamen viele Abordnungen mit Muttergottesfahnen aus Bayern und aus Trier. Das war ein ganz lustiges treiben. Auf den Fahnen der Bayern stand „Oh, Maria hilf!“ Auf den Fahnen der Trierer konnte man jedoch lesen „Maria hat geholfen!“

Jesus gibt den Aposteln die Seligpreisungen als Richtschnur mit auf den Weg. Die Menschenmenge, die die Aposteln und Jesus umgibt, sind die ersten Menschen unserer Menschheit, die von den ersten Christen eingeladen werden, am Reich Gottes mitzubauen und Christen zu werden. Aus den Seligpreisungen spricht eine so tiefe Menschlichkeit, wie wir sie hier in Köln besonders an Karneval erleben dürfen. Die janze Stadt Kölle weed nämlich hück och vum hellije Jeis jebütz.

 

A propo: „Hellije Jeis“

Nach der Firmung fragt Weihbischof Dr. Koch einen Firmling: „Und wie geht es jetzt mit Dir nach der Firmung weiter?“ Wie soll et allt wigger jonn? Zoehsch treffen ich mich met minger Fründin un dann jo’mer in de Kneip“. Jesus segnet auf dieser Welt keine Ungerechtigkeiten ab. Er möchte, dass alle in einer gerechten Umwelt leben und wir wissen ja, dass gerade der Evangelist Lukas als Arzt eine besondere Vorliebe für die sozialen Nöte der Menschen hat. Er hat großes Interesse am Schicksal der Armen und der Kranken und er zeigt uns, wie mitfühlend sich Jesus ihnen gegenüber verhält. Jesus will wirklich eine andere Welt. Er akzeptiert nicht die damalige Welt und das Verhalten seiner Zeitgenossen. Er will die Menschen und ihre Werte ändern und ihnen Frieden bringen.

A propo „Fredde“

Wieder ist der Weihbischof zur Firmung unterwegs. Er sagt zu einem Firmling: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Dann macht er ihm ein Kreuz auf die Stirn. Dann reicht er ihm die Hand und sagt: „Der Friede sei mit Dir!“ Der Firmling schaut ihn verdutzt an und sagt:“ Hatte mer dann Krach, Herr Bischoff?“

 

3. Jlöcklich draan sidd ehr, die jetzt am Kriesche sin, denn ehr wäd laache.

Lukas bricht in seiner Frohen Botschaft eine Lanze für alle Menschen, die ein Leben ohne Lebensfreude führen. Gerade diese Menschen, die hück traurich sin, lade mer en, met uns ze fiere un nit ze lamentiere. Sie sollen hück laache un jebütz wäde. Wir dürfen auf unseren Herrn unser Vertrauen setzen, er wird uns schon derhellije Jeis schecke, wenn et Nut deit.

 

A propo: „Hellije Jeis“

Jedes Jahr treffen sich die Referenten der internationalen Katholischen Seelsorge aller Bistümer Deutschlands mit dem Nationaldirektor, um mit ihm über neue Probleme in der Ausländerseelsorge zu sprechen. Als ich das erste Mal nach Kevelaer kam, lud mich der damalige Nationaldirektor ein, jeden Morgen die Messe bei einem anderen Bischof zu assistieren. Als ich also morgens in die Sakristei kam, standen dort drei Bischöfe und ich wurde vom Nationaldirektor mit folgenden Worten begrüßt: „Na, dat is ävver ordentlich, dat se so früh hier erscheinen sind, so besoffen wie sie gestern Ovend wore!“ Ich hatte keinen Tropfen Alkohol getrunken und 8 Augen richteten sich sofort auf mich. Dann wurde ich ävver vum hellije Jeis jebütz und antwortete: „Herr Prälat, dat sie dat ävver noch metkräjen hann!“.

 

Jlöcklich draan sidd ehr, die ehr hück in die Mess jekumme sidd, denn he jitt et wirklich jet zo laache.

 

4. Jlöcklich draan sidd ehr, wenn üch de Minsche bes op et Bloot drangsaleere, wann se üch jeuchele un öre Name en der Dreck trecke öm Chresti Welle.

Die alten Könige der Israeliten und der Semiten versprachen ihrem Volk Gerechtigkeit, Schutz und Verteidigung der Rechte der Schwachen. Wer also Gott als seinen König anerkennt, an ihn glaubt und ihm vertraut, den beschützt und verteidigt er. Diesen Menschen gibt er eine rettende Idee, sie wäde vum hellije Jeis gebütz.

Es wird auf dieser Welt auch in Zukunft Arme und Verfolgte geben, aber für Christen wird sich die Wirklichkeit ändern. Waren nicht der Nationalsozialismus und der Kommunismus nur Diktaturen auf Zeit, in denen auch viele Christen ihr Leben verloren haben? Dennoch fegte das entschiedene Handeln der Christen auf dieser Welt diese Unrechtssysteme hinweg. Wackelte nicht heute auch der letzte Ismus - der Kapitalismus -, auf den die Reichen und Mächtigen so gebaut haben?

Jlöcklich draan sidd ehr, wenn üch die Minsche bes op et Bloot drangsaleere, wann se üch jeuchele un öre Name en der Dreck trecke öm Chreste Welle.

A propo „Künning oder Kaiser“

Bei einer Firmung in Bayern fragte der Bischof den Firmling, wie heißt Du?

„Ich heiße Franz“, antwortete er. „Welchen heiligen Franz hast Du denn als Namenspatron?, den von Assisi, oder den Franz von Sales oder den Franz von Xavier?“

„Leeven Herr Bischoff, ich hann der Franz von Beckenbauer als Namenspatron!

Die Seligpreisungen geben uns eine gute Richtschnur für unser tägliches Leben.

Gott will unser Glück und er möchte, dass wir glücklich sind. Er möchte auch, dass durch uns andere Menschen glücklich werden. Das ist die Aufgabe eines jeden Christen und besonders heute hier in Kölle, wo wir Karneval fiere.

In der 4. Seligpreisung wird wie wir es eben in der Frohen Botschaft gehört haben, den Christen verheißen:

„Dröm freut üch, doot juuze un danze, wann dat passeet, denn ehr kritt der hühkste Luhn em Himmel!“

 

Fange mer hück domet aan,
un ich wöss nit,
wo en der Bibel steit,
dat et Bütze schade kann.

 

Amen

Hans Gerd Grevelding

 

 

 

 
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